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Kategorie: Politik und Wirtschaft (Seite 8 von 12)

Der Urbandesire und die Schufa (Teil IV)

Man glaubt es kaum. Also ich bin echt überrascht. Nachdem wir letztens festgestellt haben, dass in meinem Schufa-Profil zwei Handyverträge geführt werden, die ich eigentlich gar nicht besitze, habe ich nun online veranlasst, dass die Schufa bei ihren Vertragspartnern und auch „meinen angeblichen“ Vertragspartner O² und eplus nachfragt, was es denn mit diesen Telekommunikationsdienstleistungsverträgen auf sich hat. Heute erreicht mit eine schufainterne Email, die mir eine freudige Mitteilung macht:

„nach Prüfung haben wir das zu Ihrer Person vermerkte Servicekonto der Firma E-Plus Service GmbH & Co. KG / O2 (Germany) GmbH & Co. oHG im SCHUFA-Datenbestand gelöscht. “

Die Nachfrage hat also ergeben, dass ich gar keine Handyverträge mit diesen Unternehmen unterhalte. So So. Jetzt müsste man natürlich nur noch austesten, ob es dank der Löschung dieser falschen Angaben endlich wieder möglich ist, eigene Mobilfunkverträge abzuschließen. Denn dies war bisher nicht möglich.

Ich werde einfach mal weitere Nachforschungen bei den betroffenen Unternehmen selbst durchführen. Vielleicht kommt ja mal was (Brief, Email) zurück. Telefonate zu führen, scheint mir der Inkompetenz und Rechtsetzungsbefugnisse der Mitarbeiter wegen als absolut sinnlos. Aber obwohl, die Brief bei O² und eplus werden vermutlich von ähnlichen Scherznasen geöffnet. Wäre ich jetzt ein Alpha, dann würde direkt jemand in den Kommentaren mein Problem lösen oder meine Sorgen den Wind schreiben.

Jetzt gilt es nur noch herauszufinden, warum in einigen Unternehmen (thalia, Kaufland) meine EC-Karte nicht akzeptiert wird. Ich vermute wieder einer schwarze Liste. (Verschwörungstheoretiker sind in den Kommentaren gerne willkommen. 😉

Der Urbandesire und die Schufa (Teil III)

Nachdem ich mich so ein bisschen über die Schufa informiert habe und mit Norbert über deren Marketingmethoden in den Kommentaren zum letzten Beitrag hergezogen bin, habe ich mich schließlich registriert und das PostIdent-Verfahren durchlaufen. Es funktionierte alles eigentlich sehr reibungslos. Nur der mitleidige Blick der Postbeamtinfilialmitarbeiterin hinterließ einen faden Beigeschmack.

In der Zeit, in der ich auf den Abschluß der Registierung in Form einer Freischaltemail wartete, machte ich mir eine Reihe von Gedanken, was mich da so an Informationen  erwarten wird: Hab ich vielleicht Konten, von den ich nichts weiß? Gibt es ausstehende Rechnungen oder vielleicht noch mehr Handyverträge.
Noch bevor man zu ersten Login schreitet, erhält man von der Schufa Post. Die Anmeldung erfolgt nämlich nicht nur durch einen Benutzernamen und ein Passwort, sondern um eine sicher Versifizierung vorzunehmen, wird ein Code abgefragt, den man durch verschiedene Zahlen- und Buchstabenkombinationen auf einer mit im Umschlag befindlichen Plastikkarte bildet. Naja nette Spielerei.

So. Die Anmeldung ist durchlaufen und was sehe ich da jetzt in der Datenbank der Schufa. Meine zwei Adressen, mein Konto, aber ich sehe zwei Handyverträge. Einer mit O² und einer mit Eplus. Obwohl ich derzeit gar keine Verträge mit diesen Unternehmen unterhalte, da ich sie ja gar nicht abschließen kann. Sie stammen also noch vom Betrüger und bilden wahrscheinlich die Ursache, dass ich keinen eigenen Vertrag abschließen kann.

Seltsam ist halt, dass damals O² das einzige der „betrogenen“ Unternehmen war, das eine Anzeige stellte – und zwar nicht gegen mich, sondern gegen unbekannt. Ich wurde nur als Zeuge aufs Polizeipräsidium geladen. Und trotzdem führen sie mich als Vertragspartner bei der Schufa auf. Irgendwie schizophren.

Warum und wieso ein Telekommunikationsvertrag nach über 3 Jahren, trotz Kündigung usw. noch besteht, wird nicht erklärt. Und geht aus den Eintragen auch nicht hervor. Was für eine tolle Auskunft! Einzig besteht im Schufa-System die Möglichkeit, die Schufa zu beauftragen, bei entsprechenden Unternehmen nachzufragen, warum der Vertrag besteht. Zwar wurde seitens der Schufa angekündigt, dass die Nachfrage innerhalb von 24 Stunden erfolgt und mir dann vorgelegt wird, bisher – 36 Stunden danach – ist immer noch nichts passiert. Ich schätze auch, dass es sich um eine nichts nützende elektronische Auskunft handelt.

Es bleibt als abzuwarten, was die Nachfrage ergeben wird. Dann muss ich sicherlich per Hotline (12 Cent pro Minute) weiterstreiten. Die 7,60 Euro haben sich anscheinend nicht wirklich gelohnt. Viel mehr als vorher, weiß ich nun auch nicht. Ich gehe aber einfach mal davon aus, dass dich Schufa mehr weiß. Nur weil ich zwei Telefonverträge besitze, ist dies ja noch lange kein Grund, mir einen weiteren zu verbieten. Also müssen nach meiner Logik, diese beiden Verträge als „negativ“ markiert worden sein, nur leider wird diese Information nicht preisgegeben. Wie transparent.

Der Urbandesire und die Schufa (Teil II)

Nachdem ich im letzten Beitrag zu diesem Thema die Sachlage geschildert habe, werde ich nun zeigen, wie man mit der Schufa Kontakt aufnimmt.

Die erste Anlaufstelle war für mich natürlich die Internetseite des Unternehmens. Unter www.schufa.de wird man freundlich an die persönliche Auskunft unter www.meineschufa.de (wie nett und vertrauenserweckend) verwiesen, die in einem Pilotmodell, in allen Bundesländern (außer Berlin) eine digitale Schuldenauskunft bereitstellt. Neben all den klassischen Informationen wie „Wer sind wir?“ oder „Was kann man hier eigentlich machen?“ usw., ist es also möglich sich anzumelden, um nähere Informationen zu den eigenen Schufaeinträgen zu bekommen. schufakarteEine zweite Möglichkeit der Kontaktaufnahme ist der direkte Weg in eine der Schufa-Servicestellen (siehe Karte), die vorallem im Westen und Süden der Republik zu finden sind. In Ostdeutschland, wo ich nun mal wohne, gibt es gerade zwei Servicepunkte: Leipzig und Berlin. Ein bisschen wenig, liebe Schufa. Naja, dafür habt ihr ja jetzt die Onlineauskunft.

Diese funktioniert eigentlich ganz klassisch. Man meldet wie bei jedem Benutzerkonto, was man auch von Amazon oder ebay her kennt, an. Große Bedenken meine Daten preiszugeben, habe ich eigentlich nicht, da die Schufa vermutlich in bereits bester Kenntnis aller meiner personenrelvanten Infos ist. Die Sicherstellung, dass die Person vor dem Rechner auch die richtige ist, wird durch das PostIDENT-Service (FAQ) der Deutschen Post AG ermöglicht. Dies funktioniert so, dass am Ende der Anmeldung bei der Schufa ein Ident-Formular ausgedruckt werden muss, mit welchem man samt Personalausweis oder Reisepass zu einer beliebigen Postfiliale stapfen muss, um sich dann dort seiner eigenen Identität zu versichern.

Okay. Aber sicher ist das auch nicht wie man aus meiner persönlichen Geschichte erfahren kann. Der Betrüger schaffte es, wie bereits geschrieben, mehrer Handyverträge (vermutlich nicht online) abzuschließen. Also würde es auch kaum Komplikationen bei der Post geben, wenn er sich mit meinem alten Ausweis zu dieser begeben würde.

Seis‘ drum. Ach ja. Eigentlich müsste eine solche Auskunft, nach dem Datenschutzgesetz kostenfrei sein, trotzdem verlangt die Schufa einen Gebühr von 7,60 Euro. Kostenlos ist nur die mündliche Auskunft in den Filialen.

Ich werde heute zur Post gehen und mich identifizieren lassen. Dann werden wir ja sehen wie es weitergeht. Stay Tuned.

Der Urbandesire und die Schufa (Projektbeschreibung)

In einem Land wie dem unseren… in dem es einfacher ist, die Mobilfunknummer anderer Menschen ändern zu lassen als den eigenen Telefonanschluß im T-Punkt zu kündigen, zeigt sich, dass zwar schwierig sind, aber vielleicht nicht unmöglich.

Vor einigen Wochen hatte ich doch einmal die Geschichte meiner verschwundenen Geldbörse und der anschließenden Probleme erzählt. Damals mutmaßte ich noch über diverse schwarze Listen, auf die ich gesetzt worden sein musste. Zur Erinnerung: meine EC-Karte funktioniert in einigen Läden nicht, ich kann keine Handyverträge abschließen und meine Kreditwürdigkeit hält sich auch in Grenzen.
Nun habe ich mich schlau gemacht. Es gibt diverse Wirtschaftsauskunftsdienste. Viele davon operieren auch international. In Deutschland stellt die Schufa Holding AG einer größten und bedeutensten Wirtschaftsauskunftsdienste dar. Schufa steht dabei für Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“ und war früher mal eine eingetragener Verein.

Das Prinzip der Schufa ist eigentlich ganz einfach. Sie besitzt eine riesige Datenbank, die durch Informationen von Banken, Sparkassen, Kreditkarteninstituten und zunehmend auch verschiedenen Unternehmen aus dem Handel- und Versandhandelbereich, sowie aus der Telekommunikationsbranche gespeist wird und von 62 Millionen natürlichen Personen Bonitätsdaten bereithält.

Laut Wikipedia und den Informationen der Schufa werden eine ganze Reihe von Informationen bereitgestellt/gespeichert :

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  • Kredit- oder Leasingvertrag mit Betrag und Laufzeit sowie eventueller vorzeitiger Erledigung
  • Eröffnung eines Girokontos, Ausgabe einer Kreditkarte
  • Einrichtung eines Telekommunikationskontos
  • Kundenkonten beim Handel

Eventuell sind auch von Verträgen abweichende Verhalten aufgeführt wie beispielsweise:

  • Forderungen, die fällig, angemahnt und nicht bestritten sind
  • Forderungen nach gerichtlicher Entscheidung und deren Erledigung
  • Missbrauch eines Giro- oder Kreditkontos nach Nutzungsverbot

Außerdem sind möglicherweise Angaben aus öffentlichen Verzeichnissen und amtlichen Bekanntmachungen aufgenommen. Dazu gehören unter anderem:

  • Eidesstattliche Versicherung, Haftbefehl zur Erzwingung von Eidesstattlichen Versicherungen
  • Eröffnung eines privaten Insolvenzverfahrens
  • Abweisung und Einstellung des Verbraucher – Insolvenzverfahrens mangels Masse

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Weiterhin können auch Statusabfragen von verschiedenen E-Commerce-Unternehmen aufgeführt werden.

(siehe hier und hier.)

Es ist schon ganz schön beängstigend, dass solch‘ sensible Daten in der Hand eines Unternehmens sind und man nicht wirklich im Blick hat, was damit alles angestellt wird und wer diese Daten einsieht. Anhand der obigen Informationen vermute ich, dass dort der Ursprung meiner Probleme zu finden ist. Sicherlich besteht die Möglichkeit, dass die Mobilfunkanbieter eigene Listen führen oder andere Anbieter nutzen, aber hier ist auf jedenfall ein Ansatzpunkt, den ich weiterverfolgen werde.

Jetzt bleibt natürlich nur die Frage wie kommt man an diese Daten? Was darf man einsehen? Und drittens, da ja offensichtlich falsche Informationen vorliegen und ich ungerechtfertigterweise in dieser Datenbank vertreten bin (bzw. mit inkorrekten Einträgen), ob man diverse Einträge korrigieren kann?

Über meine Kontaktaufnahme mit der Schufa beim nächsten mal mehr. Stay Tuned.

Die Verfettung der Welt

Der Dicke wurde immer ausgelacht. Er war zu langsam beim Sport und wurde deswegen immer als letzter ausgewählt. Er kam immer schnell ins Schwitzen und aß gerne. Der dicke Junge hatte dann immer Glück, wenn er nur „moppelig“ genannt wurde. Schlimmer war es dann schon, wenn von den anderen Jungs fies gehänselt wurde. Schließlich konnte man ihm in den Bauch boxen, ohne dass es so weh tat.

Heute ist der dicke Junge nicht mehr allein. Er ist zur Norm geworden, er ist auch in uns; wenn man die Gewichtsentwicklung auf die Gesamtbevölkerung bezieht. Im Jahre 2006 gibt es 1 Milliarde übergewichtigte Menschen auf der Erde. Ebenso zeigt der Anstieg von weltweit 200 Millionen adipösen Erwachsene (1995) auf 300 Millionen (2000), dass die Krankeit Adiäposie auf dem Vormarsch ist. Die Anzahl derer, die weltweit an Unterernährung leiden, bemisst sich auf „nur“ 800 Millionen. Es gibt auf der Welt also mehr „Fette“ als Hungernde.

Doch was bedeutet eigentlich Fettleibigkeit? Um den Gewichtszustand eines Menschen zu beurteilen, nutzt man die Faktoren Alter, Geschlecht, Statur, Größe und Gewicht (die letzten beiden werden BMI Tabelleim Verhältnis Körpergewicht durch Größe ins Quadrat zum sogenannten Body-Mass-Index (BMI) zusammengefasst).
In nebenstehender Tabelle ist ein Überblick der BMI-Maße aufgezeigt. Entscheidend ist dabei jedoch, dass all diese Werte nur „Richtwerte“ darstellen, da zu einer exakten Bestimmung schwer kalkulierbare Faktoren wie Knochenstrukuktur, körperlich Fitneß, sowie die Art der Fetteinlagerung eingerechnet werden müssten. Zusehens fokussiert die Forschung auch anthropologische Faktoren wie „Volkszugehörigkeit“. Somit stellen diese Kriterien die absolute Gültigkeit der BMI-Tabellen in Frage, das Problem der Übergewichtigkeit wird jedoch kaum abgemildert.

Übergewichtig ist, wer einen BMI von über 25 (Männer) bzw. 24 (Frauen) hat. Fett ist, wer einen BMI über 30 hat.
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