Das Gefühl nicht unterscheiden zu können, ob die momentane Befindlichkeit auf das Wetter und die tägliche Lichtzufuhr zurückzuführen ist oder ob da doch Tieferes in einem schlummert, ist nah an einer miesen Bredouille. Stichhaltig analysiert sind Kälte, die Dunkelheit ab halb vier und dieser miesrige Morgennebel sichere Indikatoren, das Gefühlspendel in die eine Richtung ausschlagen zu lassen. Man teilt das mit vielen. Die andere Richtung des Pendels klingt, aufgrund des Unangenehmen, was sich mit ihr verbindet, trotzdem wesentlich weniger verlockend. Wenn sich da nun doch was Schlimmeres anbahnt. Etwas, dass man im täglichen Eifer übersehen hat, dessen Fragwürdigkeit und Konsequenz sich nie stellte, etwas, das einen überrennen wird, dem man sich letztlich widerwillig entgegenstellen muss im tiefen Wissen, nicht standhalten zu können. Auch das teilt man mit vielen.
So blickt man im alltäglichen Vielerei in manchen ruhigen Momenten auf dieses innere Pendel, spürt, wenn es am Ende des Ausschlages kurz seinen Vortrieb verliert – gleich diesem wahnsinnigem Augenblick auf einer Schaukel, der der Magengrube vorspielt, dass die Schwerkraft sich am Körper vergeht – nur, um dann erneut an Fahrt aufzunehmen und wild zur anderen Seiten hetzt. Diese andere Seite ist aber nicht dieser kalte und dunkle Ort, von dem der Pendelschlag ausging, nein, dieser Ort ist die trostlose Hölle des Zweifels, die Insel voller Leid. Das Pendel scheint hier seine Beschleunigung ins Unendliche auszudehnen und strebt fast danach in diesem abartigen Ort gezogen zu werden. Der Moment des letzten Vortriebs wird so gleichsam und endlich und man suhlt sich in seiner eigenen Hilflosigkeiten in diesen widerlichen Zweifeln, in all dem, was einen verhindert glücklich zu sein. Wenn man wirklich Glück hat, sackt man nicht unter den Schwerpunkt seiner selbst.