Das Leben läuft weiter. Mit Sicherheit. Ich weiß nicht, ob du es geahnt hast, ob du die möglichen Zeichen sahst. Du sahst ihr im Kerzenschein in die Augen, das Radio spielte irgendwas, es war ja egal. Woche für Woche hattest du dein Leben in Position geschoben. Pläne geschmiedet. Keine Angst gehabt. Ausgerichtet auf den wichtigsten Fixpunkt im Universum. Man sah es am Glanz in deinen Augen. Das war etwas Besonderes. Das Leben ist schön, sagtest du immer. Immer wieder. Was hast du nur alles gegeben? Und jetzt wird es dir genommen.

Am Anfang geht es nach dem Krieg nur um das Begreifen.  Das Leichenzusammenkehren passiert gleichzeitig mit einem in-sich-verschlungen sein.  Doch Tatsachen sind keine Träume und keine Wünsche.  Sie müssen verstanden werden. Das bedeutet nicht, dass du Entscheidungen bis in den letzten Winkel der Logik durchdringen musst… kannst du auch gar nicht. Manchmal reicht einfach auch nur das Abfinden, das Akzeptieren. Irgendwann klaut dir deine Geist die Illusion der Perfektion dieser Zeit. Du siehst überall Risse und überall Dreck. Und bis dahin ist es okay, betrunken traurige Musik zu hören.