Das klingt stark nach Vergangenheit. Heute habe ich erfahren, dass am 27.06.2006 das neue Dashboard Confessional – Album erscheint. Mit diesem Ein-Mann-Projekt verbinde ich Einiges.

Aber mal ganz langsam. Dashboard Confessional ist das Acoustic-Solo-Projekt des ehemaligen FurtherSeemsForever-Sängers Christopher Ender Carrabba. Damals als wir noch jung waren, war er der Inbegriff des Emos. Er hatte ein Rockabilly-Frisur und zugehackte Arme und sang des ganzen Tag über die Liebe und das Leben. In meiner kleinen Schulband coverten wir die anspruchsvollen Acoustic-Songs und fühlten uns Emo. Naja, man konnte auch beobachten wie einige immer mehr wie Chris Carrabba aussahen. Das aber nur nebenbei.
carrabba
Interessant war aber, und darauf stand ich total, dass die ersten zwei Alben „Swiss Army Romance“ und „The Places You Have Come To Fear The Most (TPYHTFTM), nahezu komplett Acoustic waren. Laut der Legende soll bei Aufnahmen der ersten Band von Carraba (The Agency) ein bisschen früher im Studio gewesen sein und da mit Acoustic-Gitarre rumgespielt haben. Die Aufnahmen sollen den anderen Bandmitgliedern so gefallen haben, dass sie ihn überredeten, in der Acousticschiene weiterzuarbeiten. Nach der ersten EP (Drowning) erschien dann 2001 TPYHTFTM. Es wurde gut aufgenommen und so betrieb Chris weiterhin sein Soloprojekt.

Nebenbei stieg er dann bei FurtherSeemsForever (FSF), eine Emoband mit relativ christlichen Texten, als Sänger ein.

So spielte Chris Show um Show legte noch ein weiteres Album und diverse EPs nach. Der persönliche Höhepunkt für mich war aber ein Auftritt bei MTV-Unplugged. Es war immer wieder interessant, dass auf Konzerten von Dashboard Confessional, die Fans immer lauter mitsangen als Chris selber. Sie kannten jeden Song. Sie sangen alles mit. Einmalig. Und so verpflichtet MTV den jungen Sänger zu einem kompletten Acoustic-Konzert. Dieser Auftritt ist auch auf einer CD/DVD zu haben und absolut sehenswert.
Später trennt sich Chris von FSF, die sich ja jetzt auch bereits aufgelöst haben, um sich mehr um sein Soloprojekt zu kümmern. So entstand 2003 „A Mark, A Mission, A Brand, A Scar„. Dieses Album zeigt die Abkehr vom reinen Acoustic-Emo. E-Gitarren und Verstärker beherrschen den Ton. Zwar bleibt immer noch die bekannte, hohe und einprägsame Stimme von Chris, jedoch hat sich der Stil gewandelt. Zwar sind es immer noch traurig Texte über Liebe, das Leben und die Hoffnung, aber im elektronischen Gewand.

Nun erscheint am 27. Juni die neue Platte „Dusk And Summer„. Die erste Hörprobe im Myspace-Account verspricht Gutes, aber keine Rückwendung zum Acoustic-Emo. Seien wir also gespannt.

Auf Wunsch könnte ich noch Hörproben von den Schulband-Covern bereitstellen… 😉