Ich war heute in Thailabuchhandlung hier in Chemnitz und habe das getan, was ich schon sehr lange nicht mehr getan habe: ich habe mir Bücher gekauft… ja nicht nur eins sondern zwei Stück. Oftmals in den letzten Monaten bin ich mit meinen Kaufabsichten zu ebay oder amazon gegangen,  nicht diesmal.

Ich bin rein, wie früher als ich noch in Chemnitz wohnte und bin an den Regalen mit den Neuvorstellungen vorbeigegangen, hin zu den Romanen im Paperback-Format und habe mir richtig Zeit genommen, alles was ich sah in meinen Kopf einzusortieren. Naja und da sah ich Bücher, die ich früher unbedingt kaufen wollte und ich sah Bücher, die jetzt richtig doof finde.. und ich sah Bücher, die ich schon kannte, die ich schon gelesen habe und ein Buch, was ich derzeit gerade lese…

(für alle dies interessiert; es ist von Thomas Bernhard, dem alten österreichischen Meckersack und zwar „Der Untergeher“…  die Suhrkamp/SZ-Ausgabe für unschlagbare € 4,90 (waren es € 4,90;  korrigiert mich, wenn es der falsche Preis ist))

naja und ich sah und sah und merkte, dass eigentlich das Angebot ziemlich am Mainstream des Buchmarktes orientiert ist. Für alle dies es nicht glauben oder einfach selten bzw. nie lesen, ja es gibt einen Mainstream des Buchgeschmackes bzw. Buchmarktes… es sind wahrscheinlich die Werke, die sich am besten und am meisten verkaufen oder auch die, die von SZ- oder FAZ-Feuilletons hochgelobt werden. Und das war auch der Grund, warum ich alle meine Bücher der letzten Monate im Internet gekauft habe… die Regale sind voll von Hornby, Kundera, Mankell, Grass, Boll, Mann1 und Mann2…naja. Doch zwischen all diesen Titel fand ich doch zwei recht interessante Werke. (wohl angemerkt um die Verwirrung des Verfassers zu zeigen: All diese Autoren spielen in den Feuilletons nur eine geringe Rolle.)

Zum Einen: Erzählungen von Beckett und zum Anderen von Louis Begley „Der Mann, der zu spät kam“… wenn ich jetzt darüber nachdenke, ist es ja, da ich die Bücher bei Thalia gekauft habe, nun auch wieder so, dass die Bücher, vorallem letzteres als Mainstream angesehen werden können. Schrecklich…

Egal, aber vielleicht gerade darum, möchte ich zu mindestens eines davon empfehlen:

Lest mehr Beckett!

Wer mich noch aus Schulzeiten kennt, weiß, dass ich Beckett sehr verehre und naja immer enttäuscht bin, wenn Leute sagen… naja „Warten auf Godot“ war zwar streckenweise ganz nett, aber im Prinzip total langweilig, wie alles von Samuel B.

Ich meine lest ein paar Erzählungen von ihm… und beginnt, wie auch dieses Buch, mit der Erzählung „Dante und der Hummer“ von 1967 und wenn ihr euer Herz ein bisschen öffnet, werdet ihr Beckett irgendwann auch mögen…

Ich tue es. Beckett for aus dem Grab und President!

Liebe Grüße