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Kategorie: Faust II (Seite 2 von 8)

Gartenarbeit

Ich denke, ich habe das im Griff. Ich habe mir vor ein paar Tagen eine Pflanze gekauft. Eigentlich hatte ich, so lange ich ein eigens Zimmer besaß, immer auch eigene Pflanzen. Meist irgendwas Stachliges, auch mal auf-meine-Pflege-verzichten-Könnendes. Ein Kaktus oder auch zwei. Ich hab diese Zimmerpflanzen, die sich auf meinen Fensterbrettern in irgendwelchen emailierten Eimern stapelten, dann auch nie gepflegt. Vielleicht weil ich keine Gießkanne hatte, vielleicht weil ich sie auch nicht kaufen wollte… die Gießkanne. Letztens musste ich über Pflanzenpflege nachdenken. Der Trugschluss ist eigentlich, dass gießen nicht ausreicht. Das Gießen sind vielleicht nur 60% der Pflanzenpflege. Es gehört offenbar auch dazu sie ab und an mal – nachdem die anderen 35 % in Form von Düngen (10%), Boden auflockern (5%) und ja… anquatschen (20%) vollführt hat – umzutopfen (5%). Denn wenn die 35% erledigt wären, dann besteht die 50%ige Chance, dass die Pflanze gewachsen und das meist mitgekaufte, kleine Becherchen viel zu klein geworden ist.

Da das aber mit dem Gießen schon nicht richtig geklappt hat und der 1 ½-Verzweiflungsliter aller 3 Wochen nicht mehr im Stande war Leben zu retten, ging ich regelmäßig dazu über, den Verfall einfach nur betrachtend mitzuverfolgen. So leben stehen nun seit gut einem Jahr zwei Pflanzen auf meinem Fensterbrett, die in ihrer Form trockenem Stroh extrem ähneln. Es ist im Prinzip nichts anderes als in häßlichen IKEA-Blumentöpfen zusammengefasstes Laub, dass mir die Bestätigung des braunen Daumens zukommen ließ.

Vor ein paar Tagen kam dann eine coffea arabica in mein Haus. Und ich denke nun ernsthaft über Gartenarbeit nach. Vermutlich kann Pflanzenpflege bei mir nur mit Nutzwert verbunden werden. Obwohl ich nicht weiß, ob die 2-3 Früchte, die diese Pflanze in den nächsten 3-5 Jahren abwerfen könnte, ausreichen, um den Beginn eines großen urbanen Kaffee-Imperiums auszumachen. Alles nur kompensatorische Scheiße. Alles. Echt!

Feststellung des Tages

Es gibt nichts Schöneres als das Auspacken einer frischen Bücherbestellung. Auch wenn man dann feststellen muss, dass ein Buch eine book-on-demand-Bestellung war und erst in drei Wochen geliefert werden wird.

Naja… wenigstens ist diese Lieferung dann versandkostenfrei.

True

The true mystery of the world is the visible, not the invisible.

Oscar Wilde

Buchbestellung

Vor ein paar Tagen war ich nachts stark betrunken und habe mich durch den Katalog der WBG Darmstadt geklickt. Ich ging mit der sicheren Gewissheit ins Bett, dass ich nichts bestellt hatte.

Am nächsten Morgen sah dann mein Postfach anders aus:


1.  Christoph Jamme: Einführung in die Philosophie des Mythos (24,90 Euro) (link)

symbolbild - jammeDa ein wesentlicher Aspekt meiner Magisterarbet die poetische Integration des griechischen Mythos und der Mythologie bei Goethe ist und ich an dieser Stelle noch ein recht unbelesenes Blatt bin, habe ich mir dazu offenbar eine WBG-Einführung bestellt. Gottseidank diese, die das Thema in der Neuzeit behandelt (nicht die Einführung für Antike, Mittelalter und Renaissance)Das Buch behandelt dabei – als ein Schwerpunkt – die neueren Versuche des 18. Jahrhunderts der Mythenexegese. Goethe ist auch Thema. Mal sehen.


2. Benjamin Hederich: Gründliches mythologisches Lexikon (19,90 Euro) (link)

Hederich, BenjaminDas mythologische Lexikon des 17. und 18. Jahrhunderts. Nachweislich benutzte Goethe Zeit seines Leben das 1770 erschiene Werk des wichtigen Lexikon- und Lehrbuchautor, der zahlreiche Lexika für Sprachen und anderen Themen schrieb. Bei der bestellten Ausgabe handelt es sich um einen reprodugrafischen Nachdruck des 1770-Lexikons. Preis beim Verlag war 79 Euro, ich habe es für knapp 20 Euro erstanden.


3. Wolf von Engelhardt: Goethe im Gespräch mit der Erde (19,90 Euro) (link)

Goethe im Gespräch mit der ErdeInteressant wird es bei diesem Werk. Hier zeigt sich wieder wie oft und ausführlich das Thema meiner Magisterarbeit – zumindest Teilaspekte davon – beackert wurden. Wolf von Engelhardt zeigt, “wie die Naturbeobachtungen und -forschungen des Dichters ihren Ausdruck in seinen Werken und philosophischen Betrachtungen fanden.”

Ich bin schon ziemlich gespannt, ob er meinen Ideen noch etwas hinzuzufügen hat und wie stark der Anteil des Faust II innerhalb seiner Betrachtungen sein wird. Ein Rezension des Buches konnte ich leider nirgends finden. Mit knapp 20 Euro war diese Buch aber insgesamt auch nicht allzu teuer, so dass ich es verkraften werde, wenn Thema und Inhalt dann vielleicht doch zu weit weg von meinen Vorstellungen sind.

Naja, ich staunte wirklich nicht schlecht an jenem Morgen. Das Paket dürfte mich in den nächsten Tagen erreichen.

Synonyme

  • Fazit
  • Schluss
  • Zusammenfassung
  • Schlusswort
  • Resümee
  • Bilanz

Mal dumm gefragt (ja, ich habe dazu eine Position): Gibt es da einen Unterschied?

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