Nachts wache ich oft aus unruhigem Schlafe auf. Es sind die Konsonanten, die sich häufen und die meine Träume in eine knirschende, krächzende und ächztente Hölle verwandeln. Sie ist nicht arm an Konsonanten, die deutsche Sprache. Anstatt wie die Franzosen zwischen Vokalen und Nasalen zu schwingen, kriecht unsere Sprache rauh mit Rachenlauten. Selbst der hartgesottene Finne fürchtet sich vor unseren konsonantenschweren Wörtern. Am meisten schrecken die Finnen vor dem Wort „Kugelschreiber“. „Lschr“, das sind fünf Konsonanten, das klingt nicht viel. Angeblich soll ja „Angstschweiss“ mit sieben Konsonanten in Folge der Rekordhalter sein. Das glaube ich nicht, und darum ertappe ich mich immer beim Konsonantenzählen und deshalb muss ich jede Nacht die grausame Kakophonie der Konsonanten aushalten.