(flickr)
Das Internet und die Menschen darin werden ja besser und schlauer, wenn man wissen teilt. Heute teile ich etwas ganz Spezielles mit euch. Meine Chrome-Plugins. Ich war langjähriger Firefox-User. Eigentlich bereits seit den Versionen 0.8 oder 0.9. Es war die Offenbarung gegenüber dem seltsamen Internet Explorer, dessen Startseite aufgrund von Schadsoftewarebefall nicht mehr umzustellen war. Als dann die Erweiterungen kamen und ich mehr und mehr mit dem Web verschmolzen – war es eine Geschwindigkeits- und Produktivitätssteigerung. Auch die damals noch große Innovationskraft ließ mich neben den Sicherheitsaspekten – gegenüber IE 6 – dem Firefox diesen als Standardbrowser einrichten.
Heute liegt die Innovationskraft für mich eher bei Opera und Chrome. Chrome ist aber der Browser meiner Wahl. Es gibt nur noch ein Feld in der großen Browserleist – sowohl für die Adresseingabe als auch die Suchanfragen; man schmeißt einfach alles fast gedankenlos rein und wartet wie die Maschine respondiert. Auch die brutale Updatepolitik – ich benutzte die DEV-Reihe des Chromes – jenseits jeglicher Versionsnummern ist herrlich. Ständig gibt es kleine Verbesserungen, neue Ideen, die man plötzlich entdeckt.
Die technologische Relevanz eines Browsers kann man auch immer an seiner Community erkennen. Hier würde ich sagen, teilen sich Opera und Chrome die Szene der Early-Developers; also die Jungs und Mädels, die sich bei jedem Dienst anmelden, die alles ausprobieren, die wie ich mit dem Netz verschmolzen sind. Und mit dieser sehr aktiven und technologisch fordernden Nutzerschaft, hat sich auch recht flux einiges an Erweiterungen angesammelt. Vielfach waren für diese natürlich Firefox und Mozilla Ideengeber, aber warum nicht von guten Dingen lernen. Extensions machen das Leben im Web leichter, erträglicher und oftmals „schneller“. Hier also ein kleiner Überblick der von mir eingesetzten Erweiterungen für den Chrome-Browser:
1. Adblock
Der Klassiker. Einmal installiert und die richtigen Filterlisten abonniert, macht er das Surfen auf 90% aller kommerziellen Seiten erträglich. Vor allem die einschlägigen Newsportale, die am rechten und oberen Rand mit Flackern und Rattern nerven, werden wirklich lesbar.
Es gibt einige Tools um Screenshots zu erstellen. Neben den Betriebssystem funktionen (z.B. am Mac CMD + ? + 3 [oder 4] usw.), ist es mit diesem kleinen Helferlein möglich, fix Browserausschnitt oder ganze Websites – also auch bis zum Seitenende – als png zu speichern. Darüberhinaus kann man Text, grafische Elemente wie Pfeile, Kreise zum Markieren, hinzufügen. Der erstellte Screenshot kann nun heruntergeladen oder auch im Web verteilt werden. Schnell und unkompliziert.
Als ich vor Jahren erstmal den Babylon Translator als Programm auf meinem Rechner installiert hatte, war das eine Offenbarung. Jenseits von „bei dict.leo suchen“ oder im Wörterbuch blättern schnell Wörter, Sätze oder kleinere Textteile zu übersetzen. Mit Bubble Translate ist der Name Programm. Frei konfigurierbar ist es nun bei mir so, dass bei gleichzeitig gedrückter Alt-Taste markierter Text binnen Sekunden in einer kleinen Bubble über dem markierten Text übersetzt wird. Schön.
Gibt es ja auch für delicious. Seite angesurft, Button gedrückt, Text und Tags erstellt und schon liegt die Seite auf dem riesigen Haufen meiner Bookmarks. Weiterhin bietet dieser Erweiterung die Möglichkeit Textteile auf der zu speichernden Website zu markieren, sie bei diigo automatisch cachen zu lassen und zu guter Letzt kleine Notizen zu hinterlegen.
Keine Ahnung, warum Chrome ab Werk ein kleines RSS-Icon nicht in das Adress- und Suchfeld integriert, wenn auf einer Seite ein RSS-Feed vorhanden ist. So muss man nicht den Subscription-Button suchen. Aber gut. Mit dieser Erweiterung wird dieses Standard-Feature problemlos nachgeliefert und RSS-Feeds können schnell an den GoogleReader oder auch andere RSS-Reader weitergeleitet werden.
6. EXIF-Viewer
Für Fotografen immer spannend. Wenn man bei einem Bild, die Exif-Einträge zu einem Bild nicht mitgeteilt werden, kann man diese, falls sie im Foto trotzdem hinterlegt wurden, schnell auslesen lassen und im Right-Click-Menü sichtbar machen.
Ich nutze Gmail. Damit ich sehe, wann Post da ist, gibt es für mich nur den Google Mail Checker Plus. Funktioniert unglaublich zuverlässig, kommt mit mehreren Konten zurecht, zeigt Auszüge, die man markieren, lesen, archivieren, löschen usw. kann ohne ständig sich im Interface von Gmail aufzuhalten. Außerdem wandelt er mailto:-Links souverän so um, dass diese in Gmail geöffnet werden.
Wenn eine Website SSL-Verschlüsselung zur Datenübertragung anbietet, muss die Nutzung dieser sicheren Kontaktaufnahme nicht automatisch geschehen. Diese Erweiterung zwingt den Browser aber diese Variante zu wählen. Hier kann man sich zum Thema SSL einlesen. Safety First!
9. LastPass
Hinsichtlich meiner Passwort-Verwaltung habe ich viel probiert: KeePass, 1Password… nett, teilweise teuer… alles irgendwie nervig. Als beste Variante – auch im Zusammenhang mit dem Iphone und der Nutung von Chrome – hat sich LastPass herauskristallisiert. Mit der Erweiterung werden alle login-forms zuverlässig mit meinem gespeicherten Passwörtern gefüllt, neue Registrierungen werden ebenso automatisch aufgenommen, sichere Passwörter können erstellt werden und das Syncing zum Iphone geht logischerweise geht herrlich unproblematisch. Eine unglaublich häufig verwendete Erweiterung. Nutze LastPass wegen des IPhones in der Premium-Version.
Nutze ich erst seit wenigen Tagen und finde diese Erweiterung wunderbar. Man kennt das ja. Man sucht nach einem Produkt (oder einer Person) und erhält im Google-Index bergeweise Sucherergebnisse von Preissuchmaschinen (oder auch Portalen wie stayfriends oder yasni). Diese Erweiterung gibt die Möglichkeit, die Suche bei Google zu personalisieren und Suchergebnisse von bestimmten Domains zu blockieren. Ich denke Google lernt selbst sicherlich bereits viel, aber hier kann man dem ganzen unnützen Ballast an Suchergebnissen souverän den Garaus machen.
11. Shareaholic
Ich mag es Dinge zu zentralisieren. Mit Shareaholic ist dies problemlos möglich. Finde ich einen Link, ein Bild, einen Text, von denen ich der Ansicht bin, sie müssten gespeichert, verteilt, gebookmarkt (ja eine Dopplung mit der Diigo-Extension) oder wieder veröffentlicht werden, dann ist Shareaholic absolut überragend. Ich kann Informationen schnell und bequem zu sozialen Netzwerken (facebook, twitter, tumblr, googleBuzz, posterous), Bookmarking-Diensten (diigo, delicious) oder auch zu anderem Annehmlichkeiten des Webs wie Evernote und Instapaper schicken. Die Auswahl an Diensten ist wirklich umfangreich. Für jeden ist etwas dabei und es ist nicht mehr notwendig für jeden Dienst oder Webanwendung eine eigenes Bookmarklet oder Sharing-Tool zu installieren. Boom Zack Return.
12. WiseStamp
Sehr speziell. Macht im Prinzip nichts anderes als in Gmail Signaturen – angereichtert mit Links, Social Media-Profilen usw. – an jede Email ranzupappen. Das Ganze kann dann noch nett formatiert werden.
Naja. So viele sind es nicht. Aber vielleicht sind für den ein oder anderen ein paar Anregungen dabei gewesen.
02.03.2011 at 12:45
ich kann die einschätzung bzgl. chrome nur teilen!
eine reihe der erweiterungen nutze ich zwar bereits, aber nach einem entsprechenden rss-tool hab ich schon eine weile gesucht. danke!
und bubble translate wird auch sofort getestet! großartig
03.03.2011 at 14:26
Gern geschehen.