Der Kaffee steht still im Glas, kalt schon seit Stunden. Die Musik säuselt durch den Raum. Nichts bewegt sich, alles steht still. Die Hände liegen still im Schoß. Die Brust senkt sich langsam, nachdem sie sich kurz zuvor gehoben hatte. Alles ist wie immer. Es ist der erste Tag, der seit langem ohne Regen grau ist. Klopfzeichen von den Nachbarn beenden den Schlaf. Ich stehe auf und mache den Rechner an und starre auf das Weiß des digitalen Papiers. Irgendwie haben sich ein paar Buchstaben in den letzten Wochen dort versammelt. Verstreut säumen sie die Ecken, irgendwie ohne Sinn. Der Stillstand des Zimmers hat sich heute auf meinen Geist übertragen.
Doch nicht ganz. (wie immer) Ich denke nach über die Menschen, die mir Ärger bereiteten und bereiten. Was tun sie nur gerade? Doch eigentlich ist es egal. Zur Fußnote verkommen füge ich den Worten auf dem Weiß der Leere weitere Buchstaben hinzu. Der Tag graut gen dunkel weiter. Der Nachbar klopft auch schon nicht mehr. Ich stehe auf. Das Herz bleibt sitzen.