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Album Of The Week – Biffy Clyro

biffy clyro - puzzleWir hatte das ja schon mal? Naja, nur für extrem aufmerksame Leser bzw. Hörer. Als nämlich der urbandesire damals zum Radiosprechen (nicht -hören) eingeladen wurde, rockte er zwar mit „City And Colour“ das Haus, gewann aber Interesse an einer Band, die er damals nur flüchtig kannte. Und nun über drei Monate später habe ich mich in die doch nicht ganz einfache Musik von Biffy Clyro reingehört. Sicherlich wird man nun zunächst fragen: Wieso dieser Name? Nun denn. So eine Plattenkritik braucht natürlich auch ein wenig journalistische Würze, die ich mir von Wikipedia hole:

„Simon Neil [der Sänger] erklärte einmal, dass er in der Schule einen Kugelschreiber („biro-pen“) gehabt habe, auf dem Cliff Richard abgebildet gewesen sei. Scherzhaft nannten sie ihn den „Cliffy-Biro“. Durch Vertauschen der Anfangslaute seien sie dann auf ihren Bandnamen gekommen.“

Alle zufrieden? So, nun los. Biffy Clyro sind eine Glasgower Band, die sich vor über zwölf Jahren formierte und seitdem Musik zusammen produziert. Die erste E.P. und Alben hielten noch sagen wir mal Indie mit Emoeinflüssen bereit. Obwohl das eher Indie statt Emo war. Doch dieser interessante Sound entwickelte sich weiter. Musikjournalisten würden jetzt den Begriff Progrock anbringen, der aber imoh der Sachen nicht gerecht wird. Ich meine, dass Biffy Clyro auf ihrem aktuellen Album „Puzzle“ einen ganze eigenen Sound haben, der weder typisch britisch, noch wirklich international amerikanisch ist. In manchen Songs, „Semi-Mental“ beispielsweise, glaubt man einen direkten FooFighters-Klon im Ohr zu haben, da sogar die Riffs mächtig an „Nothing Left To Lose“ erinnern.

Doch schon der Opener zeigt, dass Biffy Clyro nicht in solch‘ einem Schema zu verorten sind. Mit Chor und kranker Insturmentierung versuchen Biffy Clyro gegen die Eingängigkeit vorzugehen, die sich dann aber doch im Überblick über das komplette Album einstellt. Das ist aber nicht schlecht. Denn neben treibenden Songs wie „Saturday Superhouse“ oder „Whos Got A Match?“ bringen Balladen wie das großartige „9/15ths“ und „Love Is A Diameter“ Abwechslung ins Spiel.

Ich persönlich muss anmerken, dass durch diesen Sound der zwischen amerikanischen 90er-Rock und britischem Indie hin und her schwingt, fast jeder Song als Ohrwurm im Kopf stecken bleibt. Somit ist Biffy Clyros Werk „Puzzle“ durchaus zu empfehlen.

Saturday Superhouse, eher mittelmäßiges Video, aber na gut:

urbane Anspieltipps: Semi-Mental, 9/15ths, Love Is A Diameter

myspace | website

1 Kommentar

  1. Nein, nein, das Video ist schon gut – macht Lust auf Sommer, Sonne, Sand, Meer *träum*. Danke.

Kommentare sind geschlossen.

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