Den Populismus von PDS/Linkspartei finde ich ?u?erst widerlich, das politische Programm sehr fragw?rdig (im Prinzip: ?berall mehr Geld reinstecken und das alleine ?ber eine Reichensteuer finanzieren).
Noch geschmackloser sind NDP und Konsorten.
Trotzdem haben beide Parteien in den neuen Bundesl?ndern ziemlich viele Stimmen gewonnen… Protestw?hler.
Da kann man schon leicht auf die Idee kommen, im Osten seien viele nicht zurechnungsf?hig.
Andererseits Bayern, gef?hrt von einer Partei, die seit Anbeginn der Bundesrepublik mit absoluter Mehrheit regiert.
Das ist jetzt ebenfalls kein Zeugnis f?r politische Zurechnungsf?higkeit.
Vielleicht sollte man einfach akzeptieren, da? Politik keine Vernunft, sondern eine Bauchsache ist.
Nun ja, zun?chst einmal muss ger?gt werden. Alle nicht populistischen Parteien betreiben eine nicht-Gesamtdeutsche Politik. Es musste gezwungenerma?en so kommen, dass eine Partei wie die PDS, die Partei des Ostens wird, weil sie es auch schon immer war. Es wirkt nicht, wenn ein Herr Schr?der sagt, dass er sich f?r die Ostdeutschen einsetzt, tut er n?mlich auch gar nicht. Ostdeutschland bleibt Strukturschwach und somit das unliebsame Stiefkind des Westens, welches nach der Binnenumsatzsgebietasuweitung Anfang der 90er Jahre nichts mehr weit ist und bald… totes Land genannt werden kann (bis auf den Hightechstandort Jena nat?rlich 🙂 )
Die PDS hat dies nur noch nicht eingesehen und wird auch gezwungen in Ostdeutschland, Stimmen zu suchen, da der Westen Lafotaine und extremers linkes Gedankengut nicht mag … zu mindestens maiorisierte Massen, die taff, Illner und Christiansen schauen.
Eine Frage zum Wahlprogramm…ich sehe ja ein, dass gewisse Ziele der Linken/PDS nicht realisierbar sind, dass bei gewissen Dingen auch ein unangenehmer Idealismus herrscht, der nur dazu dient, Simmen zu erhalten, aber was bitte sch?n ist daran so falsch, Vielverdiener einmal mehr zu belasten. Meiner Ansicht nach k?nnen Arbeitslose nicht mehr belastet werden… man lebt mit Hartz IV am Existenzminimum, somit haben (f?r mich) diese Bev?lkerungsschichten ihr Soll erf?llt un die Schmerzgrenze erreicht.
Wir leben sowieso in einer Mehrklassengesellschaft oder warst du in den letzten Monaten noch nicht beim Arzt? Sollteste mal machen, um zu verstehen, was ich meine. Es gibt soziale Probleme, die nur von den sozialen Problemen selbst gel?st werden sollen. Das geht nicht. Was kann man tun?
All dies steht nicht in den Wahlprogrammen der gro?en VOLKSparteien … es ist nicht das erkl?rte Ziel ?ber eine breite gesellschaftliche Basis, die auch alle belastet, Bayer, wie Hesse, wie Sachse und Th?ringer, Reformen herbeizuf?hren, die das Zukunftsvertr?deln der letzten 20 Jahre wettmachen.
Wir m?ssen einsehen, dass wir in bestimmten Bereichen mit Ungarn, Asiaten, Bulgaren preislich nicht mehr mithalten k?nnen (bei denen kostet das Brot umgerechnet auch nur 30 Cent; dies bestreitet zwar meine bulgarische Mitbewohnerin, aber vermutlich nur aus bulgarischen Stolz, der sehr ausgepr?gt ist). Wir m?ssen versuchen, Neues zu erschlie?en, neue Wege gehen, Gelder bereitstellen um Bildung und Ausbildung zu f?rdern. Banken m?ssen Kaptial bereitstellen, um auch mal riskioreichere Gesch?fte (Biotechnologie, Photonik), mit denen man neue Bereiche der Wirtschaft erschlie?en kann, zu verwirklichen … Amen.
Wahlkampf ist nur L?rmmachen in einer riesigen l?rmenden Stra?e, somit sind die Aussagen aller Politiker f?r mich NICHTS wert.
Der Linkspartei/PDS kreide ich nicht Idealismus an, sondern Zynismus.
Wenn man mal mitverfolgt, was die PDS unterst?tzt und unterst?tzt hat, wenn sie denn mit auf der Regierungsbank sa?, dann f?llt einem nur das Wort Doppelz?ngigkeit ein.
Wenn ich richtig informiert bin, dann waren regierende PDS-Politiker bisher Mustersch?ler, was die Einf?hrung von Hartz IV angeht.
Also bei den 2 Abgeordneten, die die PDS im Bundestag hat, glaube ich nicht, dass die daf?r gestimmt haben.
Und daher, dass die PDS nirgends alleinige Kraft in einer Landesregierung ist, hat sie auch den Ausgang von Hartz IV nicht zu verantworten. Daf?r sind UNION, SPD und Gr?ne zust?ndig.
Die Quelle ist ein Witz. Also, eine PDS-Politiker wird daf?r gescholten, dass er beschlossene Gesetze umsetzt, naja…was soll er tun au?er Zukr?cktreten, womit er auch nichts erreichen w?rde.
Zugebenen: Es ist eine Frechheit, wie die PDS manchmal ihren Wahlkampf f?hrt… dieses Pfeifenspielchen war mir bereits bekannt und ich lehne es ab. Aber bitte, was machen die anderen Parteien?
Im letzten Bundestagswahlkampf kam in den Gemeinschaftskundeunterricht meiner Freundin eine Spitzenkandidatin der SPD. Tja, und was tat die Gute getan? Sie hat, anstatt zu erkl?ren wie Politik und Bundestag funktionieren, Wahlkampf betrieben…. kleine Putzlappen verteilt, auf denen stand: ZUM WEGSTOIBERN … har har har… und ?belste Wahlkampfrhetorik geschoben, keine Objektivit?t. Ebenfalls eine Frechheit und das ist in Ost- wie West bei vielen Parteien Methode: Jungw?hler zu schnappen, da sie im Unterricht nicht weggehen und sich ins n?chste Kaffee setzen k?nnen.
Also… Doppelz?ngigkeit… da geb ich dir recht, aber ich muss darauf verweisen, dass andere nicht anders sind… achte mal im Wahlkampf drauf… die haben nur Versprechungen, die sie eh nicht halten (k?nnen).
Ich merke gerade beim nochmaligen Lesen, dass es f?r dich wirken muss, also ob ich PDS w?hlen w?rde…dem ist aber nicht so.
Ich verteidige die PDS eigentlich nur, weil es mich st?rt, dass nur sie angegriffen wird. Ich finde, wenn Zeit, FAZ, TAZ, Welt, Spiegel, Focus und wie sie alle hei?en, richtig recherchieren w?rden, genauso viel Kritikw?rdiges bei anderen Parteien zu finden w?re.
Noch was zum Thema Doppelz?ngigkeit:
Dies ist eine Eigenschaft, die allen Politikern und Parteien anh?ngt, wenn es darum geht Wahlkampf und Regierung unter einen Hut zu bringen.
Mein liebstes Beispiel:
1994 war Rudolf Scharping Kanzlerkandidat f?r die SPD. In seinem Wahlkampf kam er in einer Region vorbei, die von einem Luftwaffenst?tzpunkt der Bundeswehr wirtschaftlich abh?ngig war. Damals gab es auch schon K?rzungen, bzw. K?rzungsger?chte. Scharping versprach den B?rgern, dass, wenn er Bundeskanzler wird (oder jemals in Regierungsverantwortung kommt), sich pers?nlich darum k?mmert, dass der Standort erhalten bleibt und die Region gesichert wird.
Er verlor den Wahlkampf gegen Kohl, schaffte es aber 1998 im Kabinett Schr?der zum Verteidigungsminister, setzte K?rzungen um, die ihm notwendig erschienen und schlo? diesen Standort… also nicht ganz, aber schr?nkte ihn so ein, dass die Region, die eh schon strukturschwach war, darunter litt und noch heute leidet.
Wie du siehst, solltest du auf alle Parteien schauen, damit es gerechter wird.
Mach ich doch, aber ich habe die selbe Schw?che wie die Jungs von der „Zeit, FAZ, TAZ, Welt, Spiegel, Focus und wie sie alle hei?en“: die PDS/Linkspartei als Lieblingshauobjekt.
(Den Zeitartikel beurteile ich ?brigens als sehr ausgewogen und schon pro-PDS.)
11.08.2005 at 17:36
Den Populismus von PDS/Linkspartei finde ich ?u?erst widerlich, das politische Programm sehr fragw?rdig (im Prinzip: ?berall mehr Geld reinstecken und das alleine ?ber eine Reichensteuer finanzieren).
Noch geschmackloser sind NDP und Konsorten.
Trotzdem haben beide Parteien in den neuen Bundesl?ndern ziemlich viele Stimmen gewonnen… Protestw?hler.
Da kann man schon leicht auf die Idee kommen, im Osten seien viele nicht zurechnungsf?hig.
Andererseits Bayern, gef?hrt von einer Partei, die seit Anbeginn der Bundesrepublik mit absoluter Mehrheit regiert.
Das ist jetzt ebenfalls kein Zeugnis f?r politische Zurechnungsf?higkeit.
Vielleicht sollte man einfach akzeptieren, da? Politik keine Vernunft, sondern eine Bauchsache ist.
11.08.2005 at 19:43
Nachtrag:
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,369294,00.html
11.08.2005 at 21:15
Nun ja, zun?chst einmal muss ger?gt werden. Alle nicht populistischen Parteien betreiben eine nicht-Gesamtdeutsche Politik. Es musste gezwungenerma?en so kommen, dass eine Partei wie die PDS, die Partei des Ostens wird, weil sie es auch schon immer war. Es wirkt nicht, wenn ein Herr Schr?der sagt, dass er sich f?r die Ostdeutschen einsetzt, tut er n?mlich auch gar nicht. Ostdeutschland bleibt Strukturschwach und somit das unliebsame Stiefkind des Westens, welches nach der Binnenumsatzsgebietasuweitung Anfang der 90er Jahre nichts mehr weit ist und bald… totes Land genannt werden kann (bis auf den Hightechstandort Jena nat?rlich 🙂 )
Die PDS hat dies nur noch nicht eingesehen und wird auch gezwungen in Ostdeutschland, Stimmen zu suchen, da der Westen Lafotaine und extremers linkes Gedankengut nicht mag … zu mindestens maiorisierte Massen, die taff, Illner und Christiansen schauen.
Eine Frage zum Wahlprogramm…ich sehe ja ein, dass gewisse Ziele der Linken/PDS nicht realisierbar sind, dass bei gewissen Dingen auch ein unangenehmer Idealismus herrscht, der nur dazu dient, Simmen zu erhalten, aber was bitte sch?n ist daran so falsch, Vielverdiener einmal mehr zu belasten. Meiner Ansicht nach k?nnen Arbeitslose nicht mehr belastet werden… man lebt mit Hartz IV am Existenzminimum, somit haben (f?r mich) diese Bev?lkerungsschichten ihr Soll erf?llt un die Schmerzgrenze erreicht.
Wir leben sowieso in einer Mehrklassengesellschaft oder warst du in den letzten Monaten noch nicht beim Arzt? Sollteste mal machen, um zu verstehen, was ich meine. Es gibt soziale Probleme, die nur von den sozialen Problemen selbst gel?st werden sollen. Das geht nicht. Was kann man tun?
All dies steht nicht in den Wahlprogrammen der gro?en VOLKSparteien … es ist nicht das erkl?rte Ziel ?ber eine breite gesellschaftliche Basis, die auch alle belastet, Bayer, wie Hesse, wie Sachse und Th?ringer, Reformen herbeizuf?hren, die das Zukunftsvertr?deln der letzten 20 Jahre wettmachen.
Wir m?ssen einsehen, dass wir in bestimmten Bereichen mit Ungarn, Asiaten, Bulgaren preislich nicht mehr mithalten k?nnen (bei denen kostet das Brot umgerechnet auch nur 30 Cent; dies bestreitet zwar meine bulgarische Mitbewohnerin, aber vermutlich nur aus bulgarischen Stolz, der sehr ausgepr?gt ist). Wir m?ssen versuchen, Neues zu erschlie?en, neue Wege gehen, Gelder bereitstellen um Bildung und Ausbildung zu f?rdern. Banken m?ssen Kaptial bereitstellen, um auch mal riskioreichere Gesch?fte (Biotechnologie, Photonik), mit denen man neue Bereiche der Wirtschaft erschlie?en kann, zu verwirklichen … Amen.
Wahlkampf ist nur L?rmmachen in einer riesigen l?rmenden Stra?e, somit sind die Aussagen aller Politiker f?r mich NICHTS wert.
Zum Thema „dumme Ossis“: http://www.zeit.de/2005/30/Pisa_neu?page=2
Ich liebe l?rmende Wahlkampfrhetorik.
11.08.2005 at 22:45
Der Linkspartei/PDS kreide ich nicht Idealismus an, sondern Zynismus.
Wenn man mal mitverfolgt, was die PDS unterst?tzt und unterst?tzt hat, wenn sie denn mit auf der Regierungsbank sa?, dann f?llt einem nur das Wort Doppelz?ngigkeit ein.
Wenn ich richtig informiert bin, dann waren regierende PDS-Politiker bisher Mustersch?ler, was die Einf?hrung von Hartz IV angeht.
PS: Ja bitte, noch mehr Geld f?r Photonik!
11.08.2005 at 23:03
Also bei den 2 Abgeordneten, die die PDS im Bundestag hat, glaube ich nicht, dass die daf?r gestimmt haben.
Und daher, dass die PDS nirgends alleinige Kraft in einer Landesregierung ist, hat sie auch den Ausgang von Hartz IV nicht zu verantworten. Daf?r sind UNION, SPD und Gr?ne zust?ndig.
PS: Mehr Jobs f?r Germanisten.
12.08.2005 at 10:12
Ich habe gerade einen nicht ganz so polemischen Artikel ?ber die PDS in der Zeit gefunden:
http://www.zeit.de/2004/36/Volkspartei_PDS?page=1
Aufschlu?reich.
12.08.2005 at 11:26
Die Quelle ist ein Witz. Also, eine PDS-Politiker wird daf?r gescholten, dass er beschlossene Gesetze umsetzt, naja…was soll er tun au?er Zukr?cktreten, womit er auch nichts erreichen w?rde.
Zugebenen: Es ist eine Frechheit, wie die PDS manchmal ihren Wahlkampf f?hrt… dieses Pfeifenspielchen war mir bereits bekannt und ich lehne es ab. Aber bitte, was machen die anderen Parteien?
Im letzten Bundestagswahlkampf kam in den Gemeinschaftskundeunterricht meiner Freundin eine Spitzenkandidatin der SPD. Tja, und was tat die Gute getan? Sie hat, anstatt zu erkl?ren wie Politik und Bundestag funktionieren, Wahlkampf betrieben…. kleine Putzlappen verteilt, auf denen stand: ZUM WEGSTOIBERN … har har har… und ?belste Wahlkampfrhetorik geschoben, keine Objektivit?t. Ebenfalls eine Frechheit und das ist in Ost- wie West bei vielen Parteien Methode: Jungw?hler zu schnappen, da sie im Unterricht nicht weggehen und sich ins n?chste Kaffee setzen k?nnen.
Also… Doppelz?ngigkeit… da geb ich dir recht, aber ich muss darauf verweisen, dass andere nicht anders sind… achte mal im Wahlkampf drauf… die haben nur Versprechungen, die sie eh nicht halten (k?nnen).
12.08.2005 at 11:40
Ich merke gerade beim nochmaligen Lesen, dass es f?r dich wirken muss, also ob ich PDS w?hlen w?rde…dem ist aber nicht so.
Ich verteidige die PDS eigentlich nur, weil es mich st?rt, dass nur sie angegriffen wird. Ich finde, wenn Zeit, FAZ, TAZ, Welt, Spiegel, Focus und wie sie alle hei?en, richtig recherchieren w?rden, genauso viel Kritikw?rdiges bei anderen Parteien zu finden w?re.
Noch was zum Thema Doppelz?ngigkeit:
Dies ist eine Eigenschaft, die allen Politikern und Parteien anh?ngt, wenn es darum geht Wahlkampf und Regierung unter einen Hut zu bringen.
Mein liebstes Beispiel:
1994 war Rudolf Scharping Kanzlerkandidat f?r die SPD. In seinem Wahlkampf kam er in einer Region vorbei, die von einem Luftwaffenst?tzpunkt der Bundeswehr wirtschaftlich abh?ngig war. Damals gab es auch schon K?rzungen, bzw. K?rzungsger?chte. Scharping versprach den B?rgern, dass, wenn er Bundeskanzler wird (oder jemals in Regierungsverantwortung kommt), sich pers?nlich darum k?mmert, dass der Standort erhalten bleibt und die Region gesichert wird.
Er verlor den Wahlkampf gegen Kohl, schaffte es aber 1998 im Kabinett Schr?der zum Verteidigungsminister, setzte K?rzungen um, die ihm notwendig erschienen und schlo? diesen Standort… also nicht ganz, aber schr?nkte ihn so ein, dass die Region, die eh schon strukturschwach war, darunter litt und noch heute leidet.
Wie du siehst, solltest du auf alle Parteien schauen, damit es gerechter wird.
13.08.2005 at 01:51
Mach ich doch, aber ich habe die selbe Schw?che wie die Jungs von der „Zeit, FAZ, TAZ, Welt, Spiegel, Focus und wie sie alle hei?en“: die PDS/Linkspartei als Lieblingshauobjekt.
(Den Zeitartikel beurteile ich ?brigens als sehr ausgewogen und schon pro-PDS.)