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Kategorie: Politik und Wirtschaft (Seite 5 von 12)

Kreuzweises Können

Heute den Wahlschein für die Fachschafts-, Gremien- und StuRawahlen ausgefüllt. Hatte ja bereits ein wenig mitbekommen vom Uni-Wahlkampf. Trotzdem blieben bei vielen Namen nur Fragezeichen übrig. Mithilfe der Wahlbeilage des Akrützels und studiVz gelang es mir einige Mitglieder diverser Strömungen besser einzuschätzen und evt. das Kreuz an einer geeigneteren Stelle zu setzen.

Jetzt bleibt eigentlich nur die Frage, welcher Student noch so einen Aufwand betreibt, um ein paar Informationen über die Kandidaten, Listenvorschläge und deren zugehöriger Programme und Ideen zu erhalten. Es hat ja schon ein Weile gedauert, bis ich mir einen Überblick verschaffen konnte, zumal nun immer noch Fragezeichen stehen. Zu viele Fragezeichen; die es eigentlich rechtfertigen würden, den Stimmzettel nicht abzugeben. Auch die Tatsache, dass sich zahlreiche Burschenschaftler über den RCDS in die Wahllisten eingeschlichen haben (man kann sagen, was man will: die Frage, ob jemand Mitglied einer Burschenschaft ist, korrespondiert immer mit seinem politischen Programm und seinen Vorstellungen, wobei ich aus Erfahrung weiß, dass diese nie meine waren), ist nicht sofort einsehbar und eigentlich erschütternd.

Wenn man sich dazu noch die „programmatischen Schwerpunkte“ der RCDS ansieht, glaubt man kaum, dass solche Inkompetenz unbeobachtet bleibt. Neben der Forderung eines auf Studenten auszuweitendes Bürgergeldes (das auch schon Papa Althaus für den Rest der Bürger fordert), steht man auch munter für die Einführung von „Studienbeiträgen“ (schlechthin als Studiengebühren bekannt, klingt aber nicht so medial abgenutzt), ohne Beitragshöhen zu nennen. Fraglich bleibt, wo der Sinn liegen soll, Studenten mit 600 Euro im Monat auszustatten, um ihnen dann pro Semester wieder reichlich Studiengebühren abzuknöpfen.

Ich hab die RCDS einfach mal rausgepickt. Auch bei den Jusos gibt es einige fragwürdige Ideen, die anscheinend nur nach dem Prinzip Che Guevaras funktionieren können: „Seien wir realistisch, versuchen wir das Unmögliche.“ Diese Utopien sind nachlesbar auf dem roten Campus.

Lustig wird es eigentlich erst beim Rest, deren politische Visionen nicht im Netz auffindbar sind. Selbst der „Wahlkampf“ wird so irgendwie „studentisch“ geführt. Man zeigt wenig Interesse, die eigenen Vorstellungen zu verbreiten, wenn man mal die größeren Strömungen außen vor lässt. Ich kann auf jeden Fall verstehen, wenn die Wahlbeteiligung ins Bodenlose sackt und die Wahlunterlagen mit Genuss im Papierkorb verschwinden.

WAKE UP! Stop Trading

Ich habs ja immer gesagt, nur niemandem wirklich erzählt

Ich und E-mails

SchreibmaschinegmailIch weiß gar nicht mehr wie meine erste E-mailadresse lautete. Und wer mir diese bereitgestellt hatte. Auf jeden Fall ist diese erste E-mailadresse Geschichte und vermutlich auch gelöscht. In den ersten Jahren meines Lebens im Internet verband ich mit E-mail nicht mehr als einen digitalen Brief. Dieser nutzte mir nur nicht viel. Zum Einen war ich auch abseits der Datenstränge kein großer und kontinuierlicher Briefschreiber, zum Anderen war eine E-mailadresse längst noch nicht bei allen Standard.

Heute ist das anders. Viele Kontakte laufen fast nur noch über E-mails. Die Bedeutung dieses Dienstes hat sich in den letzten Jahren bei mir unglaublich potenziert. Trotzdem war ich lange unglücklich. Dies lag vor allem daran, dass ein Abrufen der E-mails keinen gewünschten Komfort enthielt.

Ich musste auf Webseiten klicken, mich anmelden, Werbung und bunt überladene Seiten erdulden. Am schlimmsten war aber die Aufgabe des regelmäßigen Löschens von alten E-mails, da einfach das Postfach zu klein wurde. In Zeiten reiner Textnachrichten geschah dies recht selten, aber mit der Zeit flatterten auch E-mails mit größeren Anhängen ins Postfach. Bald war eine E-mailadresse überlastet. Ich expandierte gmx, web.de usw. Die Folge zahlreicher Accounts war Chaos. Wer hat jetzt welche E-mailadresse als Kontaktmöglichkeit genannt bekommen, hab ich jetzt diesen Account schon abgerufen, wie lauten noch mal die Login-Daten?

Irgendwann hat es mir einfach gereicht und ich stieg auf einen E-mail-Client um. Zunächst Outlook, später Mozillas Thunderbird. Schön war, mit einmal „Abrufen“ klicken, alle Adresse gleichermaßen herunterzuladen und sich über Speicherplatz und so weiter keine Sorgen machen zu müssen. Die Organisation war trotzdem mühsam, da ich es irgendwie nicht hinbekam, alles in eine Verzeichnisstruktur – ja ich sortiere meine E-mails – zu pressen. Ein weiterer, schrecklicher Nachteil war aber die fehlende Mobilität. Außer Haus hatte ich keinen Zugriff auf alte E-mails und die neuen mussten wieder auf den widerlichen Webportalen abgefragt werden.

Die Lösung kam im Jahre 2005 durch Gmail. Großer Speicherplatz, einfaches Abfragen anderer E-mailadresse (und was noch tausendmal besser ist: verschiedene E-mailadresse via Gmail zum Versenden benutzen.) Ich habe also alles auf einmal: Platz, Übersichtlichkeit und Mobilität. Heute im Jahre 2007 nutze ich diverse Plugins, um über jede eintreffende E-mail recht fix im Browser informiert zu werden (Google Mail Manager) und die derzeit über 5 Gb Space auch als kleines Online-Storage für verschiedenste Dokumente, die ich mit einem einfachen Klick ins Netz bewege.

So nun alles toll, oder? Leider nicht. In letzter Zeit mehren sich die Kritiken an Gmail. Sie richten sich vor allem gegen den mangelnden Datenschutz und die fehlende Transparenz, was wann wo und wie genau gespeichert. Gerade die Bequemlichkeit – ach der GoogleReader zum Lesen von Feeds oder auch das GoogleAnalysis-Tool ist schon fein und wiederum zentral von jedem Rechner aus erreichbar, lässt einen fix diesem erweiterten Dienstespektrum verfallen.

In zahlreichen Blogartikeln und Artikeln von Zeitungen wurde dieses „DataMining der Infokrake Google“ auseinandergenommen und weitergesponnen und alle kamen zu den Schluss, dass es nur ein erklärtes Ziel für Google geben kann und zwar den komplett erfassten und ausgewerteten Nutzer (c’t nur als Beispiel). Wozu nun diese Daten dienen (Werbung) und dienen sollen (was weiß ich), darüber streiten sich die Geister.

Es scheint schon fasst paradox, wenn man sich den Ärger und die Proteste angesichts einer Vorratsdatenspeicherung durch Ämter der BRD ansieht, einen solchen Account zu haben und zu benutzen. Doch irgendwie bin ich hilflos. Niemand kann mir Mittel und Wege nennen, Sicherheit bei ähnlichem Komfort zu erzeugen, niemand weiß sicher, was andere Anbieter von E-mailaccounts mit den Daten wirklich anfangen bzw. anfangen werden.

Was bleibt ist Ratlosigkeit.

Zwei Meldungen

Zwei Meldungen und nur eine ist das tatsächliche Problem der Musikindustrie. Falls jemand Zeit hat, kann er das Rätsel ja in den Kommentaren lösen:

Meldung 1 vs. Meldung 2 

Meine Uni in der Welt

Unter den 500 besten… bin ich jetzt sowas wie ein Elitestudent? Nee, vermutlich Mittelmaß. Passt ja.

(Studie)

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