Mhh. Die Selbsteinschätzung des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) sowie die Fremdeinschätzung des versammelten Sportjournalismus bezüglich der zählbaren Erfolge bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi ist irgendwie strange.
Man sprach im Vorfeld von 30 Medaillen, die anvisiert werden. In andere Zahlen sprach man von 27 Medaillen als Misserfolg und 42 Medaillen als überragendem Abschneiden. Heute am vorletzten Tag – morgen gibt es noch drei Entscheidungen – ist das Abschneiden des Deutschen Olympischen Teams mit 19 Medaillen und davon nur acht Goldene eigentlich ein Desaster, oder? Sieht man aber genau hin, dann hat noch nicht einmal der Spitzenreiter des Medaillenspiegels, Russland, die 30-Podestplätze-Marke geknackt. Scheinbar wurden die Podestplätze in diesem Jahr dann doch breiter gestreut als man erwartet hatte. Hätte man als den Sport über die Saison beobachtenden Sportjournalist – zur Vorbeugung der Enttäuschung – nicht darauf hinweisen, dass so etwas möglich ist und die Medaillenträume des DOSB nicht in ein vernünftiges Licht rücken können.
Aber vielleicht… ach ich weiß es nicht.