Als ich begann zu fotografieren, damals im Jahre 2004 oder 2005 fünf wurde ich recht schnell von einem Hardware-Fieber angesteckt. Ich träumte nachts von großen, neuen und schweren Kameras, licht- und preisstarken Objektiven und unglaublich gut meine fotografischen Fähigkeiten voranbringende Kleinigkeiten. Gut ist gewesen, dass damals wie heute mein Geldbeutel für all den Kram nicht ausreichte und so muss ich heute resümieren, dass ich 90% all meiner Jobs mit zwei, drei Objektiven (nur so als Info: ein 50er-Festbrennweite, ein 28-75 Standardobjektiv und ein von Jojo geliehenes 17-50 um nach „unten hin“ etwas mehr Spielraum zu haben) erledigen. Witzig ist daran, dass es bisher immer ausreichte und ich bezweifele mit ein, zwei Objektiven mehr noch bessere Produkte abliefern zu können.
Ich kann diesem Aspekt immer nur schwer in Einklang mit der Tatsache bringen, dass ich für das Fotografieren auf Hochzeiten, für Bewerbungsbilder, für Veranstaltungen usw. Geld nehme. Andererseits bin ich trotz der Angst, die ich vor jedem Shoot habe, am Ende doch recht stolz ohne einen 10000€-Objektivpark Menschen zufrieden und manchmal auch glücklich machen zu können.
Etwas anderes ist es da mit der Nachbearbeitung. Ich müsste da schon seit Jahren investieren. Denn bei einer aktuellen Raw-Dateigröße von 30 – 40MB schwächelt dann, wenn es schnell gehen muss auch mein Macbook. Vor allem sehe ich aber den Monitor als Flaschenhals. Immer, wenn ich meine Fotos auf anderen Monitoren sehe, kriege ich einen Schreck, wie pfad sie zu sein scheinen. Der interen Monitor des Macbooks ist so auf Verzauberung des Betrachters ausgelegt, dass eine ausgewogen Farb- und Konstrasteinstellung nur mit Hintergrundwissen möglich ist. Defacto heißt, das, dass es schön, ist mit dem Macbook bilder zu betrachten, aber nicht sie zu bearbeiten. Man muss immer im Kopf behalten, nicht zu catchy zu werden. Das mal nur so als Hinweis.
Etwas ganz anderes, was mich schon seit Wochen irgendwie beschäftigt und für das ich vor ein paar Tagen die Lösung fand. Es geht um das Web-Font-Rendering bei angeschlossenem externen Monitor. Starte ich das Macbook mit externem Monitor werden alle Schriften im Browser viel fetter dargestellt als eigentlich zu erwarten ist. Wird der Monitor während des Betriebs angesteckt, ist erstmal alles normal bis der Browser neugestartet wird. Ich dachte zunächst an einen Browser-Bug ? aber in allen Browsern? Sowohl inSafari als auch in Firefox und Chrome ist dieser Fehler reproduzierbar. Ist dann schick, aber es muss doch besser gehen. Fündig würde ich bei Johannes Heuckeroth (er dokumentiert, all dies mit folgendem gif), der dieses Verhalten ebenso bemerkte und nach einiger Recherche offenbar ein bereits bekannten Fehler in Mac OS X dafür verantwortlich machen konnte. Es ist…
ein Fehler unter Snow Leopard, welcher das LCD (sub-pixel) font smoothing für Dritthersteller-Bildschirme deaktiviert.
Entgegenwirken kann man dem Problem durch folgenden Terminalbefehl, der bei Mac OS X-Hints veröffentlicht wurde:
defaults -currentHost write -globalDomain AppleFontSmoothing -int 2