Gestern wieder festgestellt, was Jochen Schmidt für ein Allerweltsname ist.
Jochen Schmidt ist der Autor des Buches „Die Geschichte des Genie-Gedankens in der deutschen Literatur, Philosophie und Politik 1750-1945„. Recht imposante Zusammenstellung und guter Detailüberblick. Eines der wenigen Fachbücher, das wirklich angenehm geschrieben ist und trotz zweier Bände nicht langweilt.
Gestern im Buchladen erneut ein Buch von Jochen Schmidt gefunden: „Seine großen Erfolge“ darin folgende Textstelle:
Goethes Vater hat sich nie klargemacht, dass er es seit Goethes Geburt mit Goethe zu tun hatte, und statt die Gelegenheit zu nutzen, eine Koryphäe der Goetheforschung zu werden, hat er ihn auf pedantische Art zu erziehen versucht.
Man verstehe jetzt meine Verwirrung über Jochen Schmidt, da ich von diesem Herrn eher wissenschaftliche Publikationen gewöhnt war, anstatt in verwirrenden Kurzgeschichten, seltsame Feststellungen über Goethes Vater zu erfahren.
Meine Verwirrung hielt noch ca. eine halbe Stunde an (ca. 1 Bahnfahrt nach Hause). Als ich dann das Internet über Jochen Schmidt befragte und es sich herausstellte, dass es da zwei Autoren des gleichen Namens gab und der Jochen Schmidt des Geniegedankens nicht der Jochen Schmidt der Kurzgeschichten ist, war meine kleine germanistische Welt wieder in Ordnung.