Diese Platte lässt Geister auferstehen. Warum? Ganz einfach. Der Sound der Bishops, dieser drei Herren aus London, klingt wie direkt aus dem Jahre 1967 in das Jahr 2007 gebeamt. Die Anleihen, die die Bishops von den frühen Beatles, von den Kinks oder von anderen Beatbands genommen haben, sind unüberhörbar. Und genau darin liegt der Knackpunkt. Das Innovationspotential dieses Albums ist eher gering. Vielleicht einen kleinen Tick zu viel wurde bei den großen Vorbilder geschaut. Die Beatelemente werden nicht wie bei den White Stripes oder auch den Zutons neuinterpretiert, sondern mit einer gnadenloser Liebe und ohne Schnörkel pur auf die Platte gebracht. Und genau da liegt auch wieder das Gute.
Die absolute Kompromisslosigkeit der Bishops genauso zu klingen wie die ersten Beatbands, beeindruckte mich beim ersten Hören der Platte. Die Songauswahl erstreckt sich von recht sanften Nummern, die mit mäßigen Tempo daherblubbern bis hin zu rotzigen Beatsongs, die zum Mitwippen und Körperschütteln verleiten. Richtig tolle Songs sind „The Only Place I Can Look Is Down“ oder auch „Breakaway“, die Spaß machen und man fast glaubt mit dem eigenen Vater, der statt Glatze plötzlich wieder langes, wallendes Haar trägt, sich in einem verrauchten Club der 60er zu befinden und mit ihm eine Zigarette zu teilen. Der kernige, noch analog aufgenommen Sound unterstützt das Gefühl des Abends mit Papi im Club.
Genau die richtige Platte, um mit Freunden im Sommer bei Grill und Bier das Leben zu genießen.