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Female Voices

Sandra Nasic ist schuld. Sie hat es versaut. Sie ist daran Schuld, dass ich Frauenstimmen im Rock’n’Roll nicht mag. Ich war eigentlich kein Guano Apes-Fan, aber damals in dem Alter hörte man irgendwie alles und dann eben auch das. Aber was mir da entgegen heulte, surrte und knallte gefiel mir einfach nicht. Sandra Nasics Stimme passte einfach nicht rein und so zog ich mir eine Rock’n’Roller-Frauenstimme-Phobie zu. Ich argumentierte nächtelang im kleinen Kreis, dass Frauenstimmen und Rock’n’Roll einfach nicht zusammenpassen brachte passable Beispiele: Mia, Evanesence, Dia Happy und natürlich Guano Apes. Sie alle konnten zwar irgendwie brüllen (okay bei Mia ist das eher ein Kreischen), aber doch fand ich Damen im R’n’B und Popbereich besser aufgehoben. Bis jetzt. Drei Frauen haben mir gezeigt, dass auch anders geht.
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walls

Es handelt sich dabei um Juliette Lewis von den (and the) Licks, Chantal Claret von Morningwood und nicht zu vergessen um Candace Kucsulain von Walls of Jericho. Die ersten beiden eher dem Retro-Strokes-Punk-Rock verbunden, ist die dritte im Bunde purer Hardcore und hat ein Organ, was ihres gleichen sucht. Vorallem Juliette Lewis hat es mir aber angetan. Die Schauspielern hat einfach die rauchigste und knarzigste Stimme, die ich seit langem gehört habe. Mit ihrer Band „The Licks“ hat sie mit dem Longplayer „You’re Speaking My Language“ lange Zeit meinen ipod und Winamp in Beschlag genommen und mich vorallem mit dem Song „I Never Got To Tell You What I Wanted To“ betört. Aber auch ihre Kollegin Chantal Claret steht ihr kaum nach. Sie hat mit ihrer Band Morningwood ein grandioses knalliges Debüt hingelegt. Und die Bühnenshows sind bei beiden Bands der Hammer. Wenn ihr versteht, was ich meine 😉

Und zu Candace muss ich eigentlich nicht viel sagen (naja eigentlich doch; ihr kennt die Gute ja bestimmt nicht)… sie ist die ungekrönte amerikanische Hardcore-Königin: zweistündige Shoutshows mit allem was dazu gehört sind Grundvorraussetzung. Und auch mit ihrem neuen Album „With Devils Amongst Us All“, auf dem der Sound um einiges melodischer geworden ist, zeigt sie wieder was in ihr steckt. Ich werde sie mir dieses Jahr noch live antun. Das wird der Knaller.

Und weil mich diese drei Frauen eines besseren belehrt haben, ist diese Woche Morningwood mit ihrem selbstbetiteltem Debüt „Album der Woche“… also Mädels, come on give me the noise

4 Kommentare

  1. Also Morningwood gefällt mir auch auf Anhieb sehr gut!
    Gut ausgesucht Herr urbandesire.

  2. Lass Sandra Nasic in Ruhe, sie ist die geilste Sängerin ever

  3. Marcus

    16.09.2006 at 11:36

    @ Benny111: genau… *vom Stuhl fall*

Kommentare sind geschlossen.

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