Ich war gestern beim Friseur. Dies ist an sich nichts Wertvolles, Beeindruckendes und Erz?hlenswertes, doch hat mir der Besuch erneut gezeigt, dass manche Menschen und Firmen im 20. Jahrhundert, besser gesagt in der DDR, h?ngengelieben sind.
Man betritt nach einem langen Treppenaufgang den Laden und schreitet auf genormten DDR-Steinb?den in die Schnittstube, nachdem eingecheckt wurde und die Friseurin der Wahl, frei ist, setzt man sich auf die alten DDR M?bel. Selbst die Schr?nke sind im klasssischen EOS-Style aufgestellt. Da, wo die j?ngeren Friseusen arbeiten, ist diese Schrankfront dilletantisch mit bunter Folie beklebt (wahrscheinlich in Heimarbeit).
Man wird mit dem Kopf nach vorne in ein Waschbecken gedr?ckt und wartet nun der Dinge die da kommen. Mhh. Naja, irgendwie ist es wie in einer Bahnhofwartehalle, keinerlei Intimit?t, keine angenehme Stimmung, keine entspannte Musik, sondern mdr-Jump.
Das einzig Gute an diesem Friseur sind die Preise, denn durch das seit 30 Jahren bestehende Ambiente sind die Preise mehr als moderat und ich beende meine Sitzung mit 10 ?.
Als ich die gro?e Treppe hinterunterlief, stellte ich fest, warum dieser Friseur, der von mir nur wegen der absoluten N?he zum Wohnort besucht wird, so ist, wie er ist:
Der Grund schleppte sich mit einem Kr?ckstock und kleinen wei?en Locken die Treppe hinauf.
10.12.2005 at 10:47
du bist doch dohoooof. meine fris?se iss einfach toll. gestern hatte sie gl?ckchen am tanga :-)naja, jedenfalls kann ich mir einen normalen fris?rbesuch nicht leisten – oder will es nicht – denn f?r str?hnchen und schneiden und f?nen muss ich normalerweise um die 70euro bezahlen. hier nur 27. und auch das reicht schon, schliesslich bin ich nicht reich, was mich jedesmal mehr ankotzt … wenn ich diese ddr-sitze sehe 🙂 warum sind manche reich un dich nicht???? dass iss so unfair!
10.12.2005 at 10:51
Neulich ?berwand ich mich auch, und besuchte einen Friseur. Wobei nat?rlich wieder nur geographische Kriterien eine Rolle bei der Auswahl spielen. Ich hatte einen Termin um acht Uhr fr?h. Das Radio war kaputt, weshalb es still war. „Unheimliche Stille..“, meinte die Friseuse, da k?nne man ja gar nicht arbeiten. Mir hat sie dann doch die Haare geschnitten. Der Trockenschnitt kostet f?r Studenten nur sieben Euro. Nur dudelt mittlerweile das Radio wieder mdr-Jump oder Landeswelle.
10.12.2005 at 23:35
Etwas muss ich dazu aber noch sagen…bei mir kostet: Waschen, Schneiden, F?nen und „Stylen“ insgesamt nur 10 Euro. Preiswert. Da schlag ich durch das mehr an Leistung sogar den Studentenarif. 🙂
11.12.2005 at 15:16
An dieser Stelle k?nntest Du ebenfalls noch die Adresse Deines Friseurs erw?hnen.
11.12.2005 at 23:32
Das mach ich auf jeden Fall nicht. 😀
13.12.2005 at 21:59
Hallo Herr Stroganoff,
ich wei? nicht, wo ich einen Kommentar hinschreiben kann, also nutze ich jetzt diese M?glichkeit. Ich habe einen M?lleimer mit lauter Orangenschalen unter mir stehen und ein Telefon vor meinen Augen.
Vielleicht ist es ein g?nstiger Moment, den Kommentar hier abzubrechen. Aber das w?rde mir dir M?glichkeit nehmen noch etwas gehaltvolles zu sagen.
Die Seele reist zu Fu?, auch in Lobeda.
Von Herzen
Rie 🙂