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Lug und Trug

Wieso gibt es keine Wahrheit mehr. Ich erinnere mich, dass ich w?hrend der letzten Museumsnacht in Chemnitz nicht schlecht staunte als ich die Werkeleien der Werbeindustrie sah. In der Ausstellung des Industriemuseums Chemnitz gab es eine kleine Abteilung, die sich mit der Werbung von Ostprodukten besch?ftigt. Dabei wurde eine Kampagne der Florena Cosmetic GmbH vorgef?hrt. Franziska van Almsick stand dabei als die prominente Unterst?tzung und Werbetr?gerin vor der Kamera. Durchgef?hrt hatte diese Kampagne die junge Chemnitzer Werbeagentur Zebra … dabei war es der Hammer, auf den ausgestellten Bildern schrittweise zu beobachten, wie das fertige Plakat entstand.
Man hatte sie zun?chst fotografiert. Die Fotosession fand am Meer statt, wahrscheinlich weil einfach viele Pflegeprodukute mit der Frische des Meeres korrespondieren wollen oder sollen. Man scho? mehrere Strand- und Meerbilder und montierte schlie?lich den Hintergrund eines Bildes mit dem Gesicht von Franzi in einem anderem Bild.
Das war aber noch nicht alles. Zus?tzlich sollte das Produkt von Franzi van Almsick noch in die Kamera gehalten werden. Wahrscheinlich gefiel das nicht so sehr, wie Franzi dies getan hat oder ihre Hand war nicht sch?n genug, deswegen griff man zu einem K?rperteilmodel, die jene Kosmetikflasche in die Kamera hielt. Am Schluss wurde diese Hand bzw. der Arm noch in das Bild hineinmontiert, aber so, dass es, wenn man es sich recht ?berlegte, Frau Almsick ziemliche Schmerzen haben m?sste.
Noch ein wenig an den Hautfarben herumgedreht… man war die braun …und noch ein paar unsch?ne F?ltchen und Speckg?rtelchen retuschiert und fertig war das Plakat, welches uns von W?nden anstarrte oder in Zeitschriften ?bergewichtige Frauen s?ufzen lie?.

Ich habe hier zum Verdeutlichen der Thematik noch ein anderes Beispiel ausgegraben. Es handelt sich dabei um Meg Ryan auf dem Cover der TVSpielfilm:

Neben diesen Montagen spielt auch das Retuschieren ein gro?e Rolle. Perfekte Beispiele f?r das, was ich meine, bieten diese oder diese Website. Die zweite geht sogar noch weiter und zeigt zu?tzlich retuschierungen, die an Gegenst?nden durchgef?hrt worden. Beachtet dabei besonders den Schuh in der ersten Reihe. Man k?nnte das Endergebnis als „glatten“ Betrug bezeichnen.

Also klickt und seid erstaunt… und wenn ihr das n?chste Mal ein Hochglanzmagazin oder eine TV-Zeitung in die Hand nehmt, seid sicher: Die kochen auch nur mit Wasser … und Photoshop.

Kranke Welt.

2 Kommentare

  1. Auch wenn es ja eigentlich nix Neues ist, wie die Medien uns betr?gen, bin ich einfach nur entsetzt!!!
    Danke Photos-Shop..wo w?ren wir in dieser ach so perfekten Welt nur ohne dich…h?stel!

  2. Ich glaube dann w?ren alle h??lich und vorallem … gl?cklich!

Kommentare sind geschlossen.

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