Update: Ich hatte mich eigentlich schon von meinem Blog verabschiedet. Und glaube auch jetzt noch nicht wirklich, dass ich in einer Woche noch hier sitze und schreibe. Grund? Die Probleme, die mich von meinem alten Hoster wegtrieben, sind auch bei netroom aufgetaucht und die Seite wurde kurzzeitig gesperrt.
Schuld war aber vermutlich der Herr urbandesire selbst, da er keine vollständige Neuinstallation von wordpress auf dem neuen Server vornahm. Ich hatte diesen eigentlich unverständlichen Schritt gemacht, da die Datenbankbackups, die ich mit phpmyadmin vornahm, alle Umlaute zerfrästen und die alte WordPressinstallation die Datenbank noch richtig las.

Nun habe ich aber das komplette wordpress durch eine neue Installation ersetzt und ein Backup der Datenbank von wordpress selbst genutzt (es gibt da ja so ein nettes Plugin). Und siehe da: alle Umlaute stehen wunderschön mit zwei kleinen Strichen darüber im Blog. Und auch Server muckt bisher nicht rum.

Aber ganz ehrlich. Ich habe keine Lust mehr mich ständig mit Administration zu beschäftigen. Ständig Updates einspielen, ständig die Angst durch eine Veränderung – und wenn es auch nur das Installieren eines Plugins ist – den Blog zu zerstören. Man muss sich nämlich als Besitzer von eigenem Webspace und eigenem Blog immer bewusst sein, dass die AGBs des Hoster einem verpflichten dem Server keinen Schaden zuzufügen und wenn doch, dann dafür auch haftbar zu sein.Somit stellt sich die Frage nach Alternativen. Klar man kann zu Blogger, blogg.de, blogspot usw. usf., aber alle Systeme haben mich in ihrer Anpassbarkeit und Bedienbarkeit nicht wirklich überzeugen können. Denn wenn es ums Bloggen mit allen Features geht, dann ist wordpress derzeit einfach die Messlatte. Nirgends gibt es so eine große und gut organisierte Community, soviel freie Themes, Plugins und Addons. Aber man muss sich trotz aller Hilfe und der hohen Wahrscheinlichkeit Lösungen für Probleme zu finden immer vor Augen halten, dass man im Fall der Fälle selbst verantwortlich ist.

Und da fängt der Spaß an. Ich will mal unken und sagen, dass der “gemeine Durchschnittsblogger” nur rudimentäre php, mysql und html-Kenntnisse besitzt, die ihn vielleicht befähigen, Anpassungen vorzunehmen, aber nicht, kritischen Code nach Problemen zudurchforsten und Fehler aufzuspüren. Ich habe das am eigenen Leib erfahren. Über zwei Jahre lief mein Blog mit Datenbank auf zwei verschiedenen Servern ohne Fehler. Und plötzlich – Mitte Mai – gibt es Probleme. Die index.php von WordPress ruft sich immer wieder auf bis der Server schwitzt und schließlich umfällt. Diese Prozesse umgehen jegliches php-Timeout und ist in der Form ein ungewöhnlicher Fehler, für den man in der wordpress-Community kaum Hilfe findet.

Und trotzdem muss die Situation geklärt werden und wenn man das nicht schafft, dann muss das Blog abgeschaltet werden.

Möglicherweise liegt ja eine Lösung in den 1-Klick-Installationen bei Webhoster. Das bedeutet man kauft sich nicht nur Webspace, Transfervolumen und eine Domain, sondern auch gleichzeitig ein eingerichtetes WordPress (oder eine andere Applikation). Wichtig wäre aber hier, dass nicht nur ein Blog eingerichtet wird, sondern auch vom Hoster ein Auge darauf geworfen wird. Er muss sich dann um Updates und Sicherheit kümmern. Doch kann das funktionieren? Sicherheit ist immer ein individuelle Sache. Man kann nicht mit einen Klick alle Konflikte und Sorgen lösen, sondern muss in genauer Abstimmung mit den Bedürfnissen und Wünschen des Kunden befinden. Darf der Hoster einfach ein Update installieren, dass das Ausführen bestimmter Plugins einschränkt. Eine intensive Betreung ist somit unumgänlich

Sicherlich werden im Zuge des Bloghypes kombinierte Webpakete durchaus Zulauf haben. Nur, ob dann dem Kunden bei der Administration geholfen wird und Chaos, Angst und Kosten vermieden werden können, bleibt fraglich.